
Kronen Zeitung
DAS IST DER STATUS QUO
Eliteliga-Torjäger im Training bei Bundesligist
Hat man bei den Vorarlberger Oberhausklubs den aktuell Zweitplatzierten der Eliteliga-Torschützenliste übersehen? Oder reicht die Qualität des 19-Jährigen nicht für höhere Weihen aus? Diese Fragen stellt man sich automatisch, wenn herauskommt, dass der junge DSV-Spieler bei Bundesligaaufsteiger SV Ried bei einem Training vor Ort war.
Altachs Sportkoordinator Eric Orie beantwortet die Frage so: „Ich kenne Tas schon, aber ich glaube nicht, dass er die Qualitäten hat, um in der Bundesliga mithalten zu können.“ Orie hat einst als Trainer des FC Dornbirn ein gutes Auge für Amateurspieler bewiesen. Er holte etwa Renan von Röthis zu den Rothosen, der mittlerweile in seinem Heimatland Brasilien bei Athletico Paranaense als Profi spielt. In Röthis fand er auch Marco Wieser, der sich beim FC Dornbirn aber nicht durchsetzen konnte.
Pech im Innviertel
„Ich war überrascht, als mich unser sportlicher Leiter Michael Kovacec darüber informierte, dass ich an einem Training bei der SV Ried teilnehmen kann“, sagt Tas. Als der dann im Innviertel zum Training erschien, hatte er allerdings einiges Pech: „Nach dem Aufwärmen habe ich mir beim ersten Sprint eine Muskelverletzung zugezogen und musste aufhören.“
Ellensohn als Mentor
Enttäuscht, aber nicht ohne Hoffnung, verließ der DSV-Stürmer Ried: „Ich werde jetzt noch härter trainieren, um meinem Traum, Profifußballer zu werden, näherzukommen. Zudem bin ich mit Trainer Roman Ellensohn im Austausch. Er gibt mir gute Tipps, was ich tun muss, um im Fußball weiterzukommen.“ Vorerst gibt es aber keine weiteren Anfragen für Tas aus dem Profibereich.
Drei Vorarlberger Klubs spielen aktuell in den beiden höchsten Fußballligen. Insgesamt verdingen sich 18 Spieler, die in Vorarlberg ausgebildet wurden, bei Altach, Bregenz und Lustenau. Also nicht einmal eine ganze Kadergröße. Kein einziges der drei Teams kann an Spieltagen zumindest sechs Vorarlberger in der Anfangsformation aufbieten – das wäre mehr als die Hälfte.
Man mag sich ausreden auf die geringe Größe des Bundeslandes mit nur knapp mehr als 400.000 Einwohnern. Dieses Faktum wurde allerdings vor wenigen Jahren von Island ad absurdum geführt, weil der Inselstaat aus dem hohen Norden sich je einmal für die WM und EM qualifiziert hat. Und das mit ebenfalls 400.000 Einwohner. Fakt ist auch, dass viele – zu viele – Akteure, die in der Ländle-Akademie ausgebildet werden, den Weg ins Ausland suchen. Die allermeisten müssen dann aber feststellen, dass es eben doch nicht reicht, um im großen Fußballgeschehen unterzukommen. Die Konsequenz ist die Rückkehr in die Heimat. Oft frustriert vom Erlebten verschwinden die jungen, einst talentierten, Kicker in den unteren Ligen.
Dass man derzeit in der Landesregierung über Kürzungen der Akademie nachdenkt, ist in der aktuellen Situation auch nicht förderlich. Wenn der VFV die Akademie nicht mehr stemmen kann, verschwindet auch noch der Rest an Ländle-Kickern aus unseren Profiteams.
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